Wie gefährlich sind Buntstifte und Tinten für Kinder: 3 Produkten im Test.


Bunte Verpackung, Sterne und Glitzer: Filzstifte ähneln sich schon verpackt einem Spielzeug. Viele Kinder spielen gerne damit: Bemalen gerne ihre Hände und Arme, knabbern gerne an Stiften oder nehmen die Mine in den Mund. Wie gefährlich ist das? Die Stiftung Warentest hat sich vor kurzem mit dieser Frage beschäftigt und mehrere Stifte und Tinten auf Schadstoffe geprüft. Jedes dritte Set im Test war mangelhaft… Ich habe mir die Ergebnisse angeschaut und teile sie euch gerne mit.

 

Es wurden insgesamt 35 Stifte und Tinten gezielt auf Schad­stoffe wie Konservierungs­stoffe, Löse­mittel, Azofarb­mittel oder poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe untersucht. Das Prüf­institut hat Lack abge­schabt, Minen heraus­gebrochen und Proben durch die Zentrifuge gejagt. Bei der Bewertung hat sich die Stiftung Warentest an den Grenz­werten der Spiel­zeugnorm orientiert. Denn Bunt­stifte und Fasermaler gelten nach einer Leit­linie der Europäischem Kommis­sion als Spielzeug.


Buntstifte und Tinte im Test - was sagen die Experten?



Die Ergebnis ist erschreckend: Viele Stifte und Tinten enthalten Stoffe, die Krebs erzeugen oder im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Bei den Tinten zum Beispiel hat nur eine einzige Patrone den Schadstofftest bestanden.


Buntstifte



In fünf Bunt­stift-Sets wurden kritische Mengen poly­zyklischer aromatischer Kohlen­wasser­stoffe (PAK) gefunden. Einige von ihnen können Krebs erzeugen, das Erbgut verändern oder die Fort­pflan­zung gefährden. Teuer heisst hier auch nicht unbedingt gut. Als „mangelhaft“ wurden sowohl die teueren Bunt­stifte von Lamy, und Staedtler bezeichnet als auch die preiswerten von Müller, Ross­mann, und Tedi.

Als „gut“ wurden die Buntstifte von Faber-Castel, Big Kids und Stabilo benotet.


Tinten


 


Am Schadstofftest haben sechs Tinten teilgenommen. Davon wurden nur die Tintenpatronen von Schneider mit „sehr gut“ bewertet. Die übrigen fünf bekamen wegen ihres hohen Schadstoffgehalts die Note „mangelhaft“. Das sind Herlitz, Kreuzer, Lamy, Online,Pelikan.


 

Filzstifte




Bei den Filzstiften sah es etwas optimistischer aus:  Mehrere konnten mit „sehr gut“ bewertet werden. Die Filzstifte von Idena und Bic Kids haben die Bezeichnung „Mangelhaft“ bekommen. Diese sollte man am besten vermeiden.



Empfehlung der Experten:



Viele der geprüften Bunt­stifte, Fasermaler und Tinten enthalten Schad­stoffe, die Krebs erzeugen oder Allergien verursachen können. Gut ist, den Kindern daran zu erinnern, nach dem Malen die Hände zu waschen.


Wenn ein Kind die Filzstiftspitze kurz in den Mund nimmt, ist das meistens unproblematisch. Wenn das Kind doch schon länger daran lutscht oder beißt ihn auf, sollten die Eltern sich am besten vorsichtshalber an den Giftnotruf wenden und das Produkt nennen.


Bei den Buntstiften befinden sich die Schadstoffe meistens in Minen oder Lackierung. Daher wird empfohlen die unlackierte Stifte aus naturbelassenem Holz zu kaufen.


Fast alle Tinten enthalten Stoffe, die Allergien auslösen können. Die Experten empfehlen auch hier die Hände nach dem Malen gut abzuwaschen und größeren Flecken auf der Haut zu vermeiden.

 

 

Stifting Warentest

 

Stiftung Warentest ist eine deutsche  gemeinnützige und unabhängige Organisation. Sie führt jährlich über 200 vergleichende Warentests in fast allen Bereichen des täglichen Lebens durch. Sie nimmt praktisch alles von Zahnpasta über Versicherungen bis hin zu Kinderkleidung unter die Lupe und veröffent­licht ihre unabhängige Ergeb­nisse. Die Produkte und Dienstleistungen werden dann  von „sehr gut“ bis „mangelhaft“ bezeichnet.